Die alte Orgel
Dass die Orgel mit technischen Defekten zu kämpfen hat ist dem Gottesdienstbesucher längst ohrenfällig geworden:- Die Orgel rauscht, weil Windbälge und Lederdichtungen gerissen sind.
- Defekte in der Elektrik lassen Töne erklingen, die nicht gedrückt sind.
- Bei Witterunsgswechseln verziehen sich Teile so, dass Ventile offen stehen – die Orgel kreischt.
- Schmutz hat viele Pfeifen total verstimmt.
Nicht zu hören ist:
- Elektrische Funktionen und Elektromotoren fallen aus.
- Korrodierte Zungenpfeifen lassen sich nicht mehr stimmen.
Im günstigen Fall, können Funktionen oder Klangfarben weggelassen werden, so dass das ganze Ausmaß der Störung nicht zu hören ist. Das Spiel ist aber zunehmend erschwert - bis hin zur Störung der Liturgie.
Anfang 2015 ergaben das Gutachten des Orgelsachverständigen der Diözese und vergleichende Angebote mehrerer renommierter Orgelbauwerkstätten, dass eine Sanierung schnell Kosten im mittleren 6-stelligen Bereich verursachen würde. Aber selbst dann behielte man eine technisch limitierte Orgel mit der klimatisch ungünstigen Lage vor dem großen Westfenster. Diese Lage ist mitverantwortlich für das sensible Reagieren der Orgel auf Witterungsveränderungen.
Die Neue Orgel
Die Orgelbauwerkstatt „Freiburger Orgelbau Späth“ hat ein überzeugendes Konzept für einen Orgelneubau erstellt.Mit 40 Registern auf drei Manualen ist die neue Orgel auf den ersten Blick etwas kleiner. Klanglich wird sie den Raum wesentlich eindrucksvoller füllen und dabei stilistisch vielfältiger werden. Die durchdachte Disposition und die feinfühlige Intonation, für die die Orgelbaufirma Späth bekannt ist, ermöglichen die Darstellung weitgefächerter Orgelmusik für Gottesdienst und Konzert und bieten beste Möglichkeiten für die Orgelausbildung.
Der optische Entwurf greift mit leichter Eleganz die gotischen Schwünge der Architektur auf und lässt dabei den Blick auf das Westfenster frei - für die Orgel eine Lösung, die den Wartungsaufwand reduzieren wird. Für die Basilika bedeutet das mehr Licht, die Abendsonne könnte ihre Strahlen wieder in das Innere der imposanten Basilika werfen.
Der klangliche und optische Gewinn und vor allem das nachhaltige und langfristige Konzept haben uns dazu bewogen, den Neubau einer Orgel in Angriff zu nehmen.
So stimmte der Verwaltungsrat der Basilikagemeinde im Juni 2015 für einen Orgelneubau. Die Kosten belaufen sich nach heutigem Stand auf etwa 700.000 €.